Alderney

 

Herbsttour Alderney 2003

zuletzt bearbeitet: 2018-Feb-13

Dass der 03. Oktober als nationaler Feiertag in  diesem Jahr auf einen Freitag [!] fiel, konnte uns gerade recht sein. Alderney hatte uns im Frühjahr die kalte Schulter gezeigt, indem es sich in Nebel verhüllte, das sollte uns diesmal  nicht widerfahren. Nur mit einem Schiff, nämlich der D-ELEV, und vier Mann Besatzung ging es am Freitag gemächlich los: um 09°° Uhr local Treffen in Mary, feststellen, dass das Wetter besch... ist und Warten auf die Rückseite der Front. Gegen 10.30 Uhr war es fliegbar, sogar die Sonne ließ sich ab und zu blicken. Also nix wie weg: 1000ft waren  problemlos mit 5 -7 km Sicht, lediglich kurz vor Borkum wurde es diesiger. Aber je weiter wir ‘gen Westen kamen, desto klarer wurde es und in Calais lachte die Sonne.

Nach einem Tankstopp hieß es eine gründliche Wetterberatung einzuholen und anschließend die Schwimmwesten anzuziehen: Das Routing wurde über die Südküste Englands gewählt, der besseren Sichten wegen. Dover, Lydd, Brighton, Isle of White, ... und dann der 60nm Tripp über den Kanal. Freundlich, direkt und unkompliziert war das Anmelden bei ‘Jersey Zone’: Gleich nach dem ersten Call ‘Jersey Zone, this is D-ELEV, good afternoon’ kam promt die Antwort: ‘Good afternoon, D-ELEV, squawk xxxx, what’s your estimated time for Alderney?’ Kein langes Lamentieren über die Frage, wer und wo und wie hoch man ist, was man will, und wieso und warum, sondern kurz, knapp, professionell.

Drei Viertel der Crew in Alderney,  der Vierte ist hinter der Kamera.Alderney selbst ist überschaubar. Man braucht kein Taxi, um vom Airport in den Ort zu gelangen. Das als erstes von uns ins Auge gefasste Quartier [von einem abfliegenden Piloten empfohlen, der dafür von uns wissen wollte, ob man wirklich den Kanal queren könne [You guys fly VFR at 500 ft????? Gut,  dass wir ihm unsere tatsächliche Flughöhe nicht erzählt haben!] war voll belegt, aber die nette Inhaberin hat uns telefonisch sofort zur Konkurrenz vermittelt. Sehr zuvorkommend,  aber nicht ganz billig:  Übernachtung mit bed and [very good] breakfast kostet 40,- Pound Sterling pro Person.

Abends gab’s selbstverständlich Fisch, einer in der Truppe musste unbedingt Lobster  probieren [selbiger Herr war bereits auf der Portugaltour durch kulinarische Eskapaden aufgefallen]. Auch beim Essen galt: gut, aber nicht ganz preiswert.

Am Samstag dann ein Sightseeing-Trip to France: Guernsey links liegen lassen, Jersey rechts; anschließend eine CVFR-Übung über offener See [180° intercepten],  Landung in Dinard: menschen- und gottverlassen der Airport, bloß eine Bedienung im Airport-Cafe, die uns noch höhere Preise abverlangte, als auf der Insel. Landing fee bitte bei der Flugplatzfeuerwehr entrichten!!!!!

Die Rücktour am Sonntag war brillant: Glasklare Luft mit vereinzelten Schauern, durch die  man hindurch musste, Zwischenlandung in Ursel [Belgien]: Sehr, sehr kurios, denn zwei konkurrierende Vereine teilen sich die Flugleitung. Links der Landebahn von 8°° Uhr bis  12°° Uhr, anschließend Wachwechsel auf die rechte Seite von 12°° Uhr bis abends. Man mag sich halt nicht! Der letzte Leg erfolgte mal wieder mit Problemen zwischen den Ohren  auf dem linken Sitz, aber das ist Wolfgang als Navigator von rechts ja mittlerweile gewohnt.