Dubrovnik

 

Sommertour 2002 nach Dubrovnik

zuletzt bearbeitet: 2018-Feb-13

020721SommertourKroatien01

 

020720KroatientourEDMELJPZ058Für uns Flieger aus dem Flachland ist eine Alpenüberquerung jedesmal ein ganz besonderes Erlebnis. Da wir von unserem Standort Mariensiel an der Nordsee nach Kroatien fliegen wollten, lag die  Gebirgskette der Alpen genau im Wege und verlockte uns zu einem Durch- und Überflug. Doch vorher galt es zu warten. Wegen tief liegender Regenwolken mit teils heftigen, sintflutartigen Niederschlägen und Stürmen war  gar nicht daran zu denken, am vorgesehenen Abflugtag, den 15.  Juli 2002 loszufliegen - obgleich bei uns die Sonne schien. Aber ein Blick in die Wetterkarten reichte, um von Tag zu Tag den Abflug zu  verschieben. Sogar eine Alternativ-Route entlang des Rhonetals wurde von uns erwogen, aber des Wetters wegen auch wieder aufgegeben.

 

020720KroatientourEDMELJPZ055Doch das Warten lohnte sich: Nach fast einer Woche war die Ceiling in Norddeutschland hoch genug, um sicher VFR zu fliegen, und südlich des Harzes erschienen dann die ersten blauen Flecken zwischen den Wolken. In Regensburg tankten wir nicht nur das Flugzeug wieder voll, sondern es gab noch einige sehr wertvolle Routentipps von erfahrenen Alpenfliegern dazu. Leider ist Regensburg kein Zollplatz und wir wollten von  dort in einem Rutsch bis nach Portoroz in Slowenien, deshalb gings zu einem kurzen Zwischenstopp nach Straubing zur Zollabwicklung.

 

020721KroatientourLJPZLDLO03In Straubing erlebten wir einen überforderten Flugleiter, der uns beim Eindrehen in den Endanflug noch einen ‘Quereinsteiger’ vor die Nase setzte, obwohl gerade eine dritte Maschine landete. Für uns waren die Abstände damit zu kurz und eine sichere Landung nicht möglich, da dieser ‘Quereinsteiger’ wegen  des gerade vor ihm gelandeten Flugzeugs eine sehr kurze Landung machte und die Piste blockierte. Nach dem Durchstarten kam dann auch eine flappsige, anmaßende Bemerkung von unten, woraufhin wir uns entschieden, doch lieber nach Eggenfelden auszuweichen. Dort empfing man uns mit der gewohnten Routine und Herzlichkeit, die wir bereits früher dort erlebt hatten.

 

020722KroatientourLDLOLDDU004Nach der Erledigung der Formalitäten und nach Aufgabe des  Flugplans wurde es dann spannend. Immerhin hatte unsere D-EGNI drei Personen an Bord und sie sollte uns durch die Alpen bringen. Würde sie die von uns geplante Flugfläche 95 schaffen?  Aber die Sorgen waren unbegründet: Zuverlässig schnurrte die Piper auch in diese Höhe und ermöglichte uns sehr faszinierende Eindrücke vom Alpenpanorama, das von einigen Cumuluswolken locker belebt wurde. Die Kontakte mit der Flugsicherung waren problemlos, die zuvorkommenden Fluglotsen gaben uns jeden Höhen- und Routenwunsch frei.

 

020720KroatientourEDMELJPZ002Nach etwas über zwei Flugstunden sahen wir dann Triest und gleich ‘daneben’ unseren Zielplatz, Portoroz. Das ‘Follow Me’ war selbst für uns überraschend, bis hin zum Smart haben wir fast jeden Autotyp als ‘Follow Me’ schon erlebt. Aber ein Mofa war dann mal etwas ganz anderes.

 

020721KroatientourLJPZLDLO01Es folgte eine Woche, in der wir die kroatische Küste mit ihren über tausend Inseln aus der Luft und in den Fischlokalen erkundeten. Die für Flieger attraktive Insel  Losinj war erste Station, von dort ging es nach Dubrovnik, wo wir einen Tag Besichtigungspause einlegten. Zurück an Split und Zadar vorbei landeten wir in Pula und anschließend in Vrsar.

 

020722KroatientourLdLOLDDU066Auf dem Rückflug holten uns die Wetterbedingungen von hinten wieder ein: Die Alpenroute war unpassierbar, so mußten wir östlich bis Wiener Neustadt ausweichen, um dann parallel zur Donau südlich die Kontrollzone von Linz zu passieren. Kräftige Gewitter gingen neben uns nieder, aber wir hatten Glück, dass unsere Route selbst fliegbar blieb. Nach Tankstopp in Eggenfelden machten wir uns sofort weiter auf den Heimweg nach Mariensiel. An diesem Tag waren wir in zwei Etappen zusammen neun Stunden geflogen, man kann sich vorstellen, wie froh wir waren, als wir Mary-Info auf dem Funk  und die Piste 02 vor uns hatten.

 

020721TourInsgesamt war es eine sehr, sehr anregende und vielseitige Tour, geprägt vor allem durch attraktive Landschaftsbilder, durch gute Fischrestaurants, gastfreundliche Menschen und natürlich auch durch den Eindruck der fast vollständig restaurierten Stadt Dubrovnik. Die Spritpreise lagen in Portoroz und in Kroatien unter 80 Cent / Liter. Ansonsten ist das Preisniveau für Hotel und Verpflegung an westliche Verhältnisse angeglichen.

 

Fazit: Zur Nachahmung dringend empfohlen.