Estland

 

Vatertagstour 2009
nach Estland auf die Insel Saaremaa / Kurassaare und zurück

zuletzt geändert: 2018-Feb-13

 

13.05.
Wenn du weißt, wohin du willst – kommst du dorthin, wohin du möchtest! Wir wollten nach Estland. Die Vorbereitungen dafür hatten schon viel  früher begonnen. Die Fertigstellung der Flugunterlagen führte uns am 13.05. in Rastede zusammen. Nachdem auch Gerd zu uns gefunden hatte und Hermann schon als Crewmitglied aufgenommen worden war, konnten wir endlich die Unterlagen fertig stellen.

090519VatertagstourEstland0219.05.
EDWI (Wilhelmshaven) – EDBK (Kyritz)  - 160 NM
Um 8 Uhr Treffen in Mary – Klarmachen der Maschinen und schon   ging’s in der festgelegten Reihenfolge EGNI – ELSI -  ELEV bei bestem Wetter los. Südlich an HH vorbei über Wittenberg nach Kyritz zum Zwischenstopp und Tanken mit dem ersten Käsebuffet von Hermann im TWR, weil UW’es Restaurant „OFF the AIR“ war .

EDBK – EPBY (Bydgoszcz / Bromberg)  - 200 NM

090519VatertagstourEstland01Am frühen Nachmittag Weiterflug nach „Büdgosch“ – mit einer oder 2 Teerollen so gegen 5 Uhr und dem Schauer vom Dienst zur Säuberung der Frontscheiben vor der Landung. Es wurde zeitweise am Platz nach der Landung rotiert. Was der Hubi zu schnell drehte und unsere Sachen liftete  – drehte der Tankwagen zu langsam – vergleichbar mit dem Einlaufbier im Parkhotel. Nach dem Essen auf dem Marktplatz (alle aßen Hähnchen, nur UW’e aß Ente)  Ente gut – alles gut - zum Klapperschluck trafen wir uns bei Hermann zur Party mit Käse. Eine Pfandflasche Whiskey  blieb zurück, und keiner weiß, wer sie gelehrt hat – wir vermuten, es war ein Geleerter?

090519VatertagstourEstland0320.5.
EPBY – EYKA (Kaunas)  - 250 NM
Trotzdem, siehe Vortag - ging es wie geplant weiter, und die nächste internationale PP wurde in Kaunas eingelegt – zum Leidwesen von uns Uwe, der mit diesem Thema bereits in Bydgoszcz einseitig konfrontiert worden war. Was lernt uns das? Draußen-PP’s auf Int AP  Am Besten Nie! 

EYKA – EVRA (Riga)  - 130 NM
In Riga hätten wir eine super-duper Formationslandung machen können – 090519VatertagstourEstland04der TWR hatte sie uns schon angeboten; aber UW’e hatte sich schon selbst den Auftrag zur Einzellandung gegeben.
Der Taxifahrer - auf dem Weg zum Hotel - wollte uns doch tatsächlich auch noch barbieren. Das konnte trotz Sprachschwierigkeiten vermieden werden – statt 100 € zahlten wir NUR 60 €. Mit dem Einlaufbier von John funktionierte die Backboard Leuchte der ELEV noch besser. Versöhnt  mit   allem hat uns das Steakessen auf dem Zentralplatz in der Altstadt. Der Schlörschluck zum Ausklang des Tages wurde von Mike und Jan gereicht und sorgte für die nötige Bettschwere.

21.05.
EVRA – EEPU (Pärnu)  - 95 NM
090519VatertagstourEstland05Nach Frühstück und einer Stadtrundfahrt im offenen Doppeldecker fuhren wir für 40 € ! zum Flughafen, wo wir für Landung und Parken vor dem Weiterflug stolze 401,50 € berappen mussten.
Bestes Wetter war angesagt für den Flug nach Pärnu. Ãœber dem Land traf das auch zu – über der kalten Ostsee / Rigaer Bucht pottendichter Seenebel – bis Pärnu, wo es am Platz aufriss. In Pärnu erwartete uns schon der freundliche und hilfsbereite Ãœlo, der Tanken und den Transport in die Stadt arrangierte. Im Yachtclub Hotel der Stadt waren wir gut untergebracht und konnten im hauseigenen Restaurant fürstlich  und 090519VatertagstourEstland06preiswert speisen. Es war ja Vatertag – also Spaziergang in die City. Mit schlafwandlerischer Sicherheit stolperten mindestens 2, die nicht genannt werden wollen, in den einzigen belebten Keller der sonst sooo ruhigen Stadt. Im Keller kamen - mit und ohne Gesang - die früheren Eintänzer aus den Fischlokalen Norddeutschlands zum Einsatz. Es war Damenwahl angesagt und Jan, der Leichtfüßige, hatte als erster das Freilos gezogen – sie, gerade aus Afghanistan zurück, feierte ihre Rückkehr mit Freunden und war fein gestellt und gut zufrieden.
Obwohl Jan schon geschafft flach lag, fand der Tagesausklang bei ihm und Mike statt. Das Ziel war eigentlich ein einfaches – Durchzählen bis 28 !, was niemals nie nicht erreicht wurde!! Bitte merken! – nach 6 kommt nicht immer 7, sondern manchmal Bottle! Wir halten für das Geschichtsbuch fest – ein schöner Vatertag!

22.05.
EEPU – EEKE (Kuressaare)  - 65 NM
090519VatertagstourEstland07Das Wetter! Es hatte sich zugezogen und regnete bisweilen – die Wolkenuntergrenze am Zielflughafen Kuressaare schwappte zwischen 400 und 600 Fuß – Minimum, um hinfliegen zu können 500 Fuß. Irgendwann am frühen Nachmittag passte es – wir verlegten über die See auf die Insel Saaremaa, früher Ösel. Nach herzlichem Empfang mit Bohnensopp und Sekt wurden im Flughafengebäude die vorbereiteten Doppelzimmer bezogen – niemals haben wir so nah an unseren Maschinen geschlafen. Zum Abendessen wollten wir die empfohlene Mühle besuchen – diese war leider ausgebucht. Die Alternative war auch wirklich gut.

23.05.
090519VatertagstourEstland08Schlechtwetter und kein Weiterflug – eigentlich unser Glück; denn sonst hätten wir den Markt, das Pfannkuchenessen und die Inselrundfahrt verpasst. So konnten wir die kleinen Mitbringsel erstehen und mit unserem StammTaxiFahrer (STF) die Insel erkunden. STF brachte uns nicht nur zurück zum Flugplatz, zum Anhübschen, sondern anschließend zu den vorbestellten Mühlenplätzen. Als Dank hatten wir Moonika und Kathrin eingeladen – ein kleiner Dank gemessen an der Unterstützung, die uns widerfahren war.

 

24.5.
EEKE – ESSV (Visby)  - 140 NM
Das Wetter war gut, um nicht  zu sagen - sehr gut. Fast pünktlich und mit einer gewissen Neuplanung über Visby, Öland, Bornholm und Rügen starteten wir in der gewohnten Reihenfolge nach Visby auf Gotland. Unterwegs halfen uns Verkehrsflieger als Relaisstation, um mit der Flugsicherung in Riga Kontakt zu halten.  Die Landungen unserer Flieger in Visby, wie vorher und nachher  auf den anderen Plätzen, können alle als wirklich „gut-getimed“ bezeichnet werden – keine Wartezeiten oder Staus.

ESSV – EDCG (Rügen)  - 310 NM
Vor uns lag beim Abflug die längste Etappe der Tour, davon die meiste Zeit über brettflachem Gelände, sprich Ostsee. Die anzunehmende Eintönigkeit wurde gleich nach dem Start mit und durch Funkgespräche aufgelockert – sozusagen, was dem einen sein GPS in Bydgosczcz ist dem anderen seine schwedische Groundcontrollerin in Visby.
In Rügen erwartete uns köstlicher, selbstgebackener Kuchen mit Diätsahne und Kaffee und das letzte Käsebuffet von Hermann. Vor dem Weiterflug hatte Hermann ein neues Mitglied in seiner Käse-Fangruppe gefunden – die Chefin des Flugplatzrestaurants auf Rügen.

EDCG – EDWI  - 200 NM
090519VatertagstourEstland09Die letzte Etappe. Mit flach gesessenen Hintern nach ca. 8 Std. Flugzeit erreichten wir wieder Mary – alle gesund, die Maschinen und wir. Nachdem die Flugzeuge wieder startklar gemacht worden waren, gab es noch ein zünftiges Einlauf-, Rückkehr- und WiedersehensBIER am Platz, bei Tino. Ein bisschen geschafft – aber ansonsten wohlauf und zu neuen Taten bereit, verabschiedeten sich alle in Richtung Heimat.

Dank der Wilhelmshavener Motorfluggruppe für die Bereitstellung der ELSI, die gut eingeflogen und wohlbehalten wieder Mary erreichte und uns viel Freude bereitet hat.