Paris und Loire

 

Paris - [Alderney] - Loiretal 2003

zuletzt bearbeitet: 2018-Oct-21

Hektik!

Erst am Tag vor der Tour gegen 17°° Uhr zeichnete sich ab, dass unsere ‘neue’ Piaggio wohl fertig werden würde. Aber der Schreck ließ nicht lange auf sich warten: Als wir die Piper noch einmal auf ihre Reisetüchtigkeit hin überprüfen wollten, war diese verschwunden; sie stand weder in der Halle, noch war sie als 'abgeflogen nach’ vermerkt  -  vanished! Ein Blick in die Halle von Wilhelm Tank ließ uns dann keine Illusionen mehr: Jahresnachprüfung, leider nicht  - wie  fest versprochen - fertig geworden, Prop demontiert, Generator demontiert, Gute Laune demontiert. Auch rückblickend mit ca. einmonatigem Abstand ist es nach wie vor  unverständlich, dass die Werkstatt den schon lange festgelegten Reisetermin nutzen musste, um den Flieger aus dem Verkehr zu ziehen.

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Nix für schwache Nerven also, aber zum Glück hatte  Helmut Witthuizer in Leer noch die uns schon bekannte Fuji in der Hinterhand, so dass wir doch auf Himmelfahrts-Tour gehen konnten.

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Vor dem Start in Mary: Einweisung in die “neue” FWP 149D

 

Am Himmelfahrtstag selbst merkte man schon die Spannung: Die erste Tour mit der 'neuen' Piaggio und dazu eine geliehene Fuji. Wie gut, dass wenigstens Klaus Fetzer wie seit Jahren gewohnt verlässlich seine Bonanza präpariert hat [endlich mit Head-Sets!!!] und nur noch auf Passagiere und Navigator wartete.

Erster Stopp für die Piaggio nach 12 min: Planmäßige Landung in Leer und danach Platzrunden für alle Pilots mit Fluglehrer ‘Franzl’ : Schließlich hatten die meisten seit 1 ½ Jahren keine Piggi mehr bewegt.

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Der Flug nach Kortrijk war unaufgeregt, alles funktionierte nach Plan. Auch die zweite Fuhre nach Paris [Toussus-leNoble] verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, sieht man einmal von leichten Kommuniktionsstörungen ab. Schön  anzuschauen war das nördliche Seine-Ufer; es verlockt schon, jede Schleife abzufliegen. Leider ist der Luftraum um Paris hierfür etwas zu dicht bepackt.

Glänzend organisiert war die Unterkunft direkt neben dem Schloss von Versailles, dessen Aussenbesichtigung inklusive Garten fast an dem Hunger einiger weniger gescheitert wäre,  die statt nach Kultur eher nach French Fries Ausschau hielten.

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Der nächste Tag war Frankreichs Zentrum gewidmet;  dafür, dass wir nur einen Tag Zeit hatten, haben wir wohl das Beste daraus gemacht.

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Ernüchterung am Sonnabend. Das Gesicht der Meteo-Beraterin sagte mehr als ihr etwas gebrochenes Englisch: Jersey, Guernsey, Alderney -  forget about them. Und überhaupt: Die gesamte Bretagne lag im Nebel. Also neu planen: Warum gucken wir uns nicht die Loire an, flussaufwärts gesehen?

Gesagt, geplant, getan: Nach Dole war's wunderschön, viele Schlösser gab's zu umkreisen. Und auch der Tower-Controller war gut zu verstehen, ganz unfranzösisch.

 

Leider sprach dort bei der Landung die rechte Bremse der Piggi nicht zufriedenstellend an, sodass nach einem Telefonat mit dem 'Erbauer' der D-ELEV - Peter Haiml -  im nahen Bremgarten klar war, dass wir unser Feierabend-Bier dort trinken würden.

Ein Austausch der Bremsscheibe war unumgänglich. Nachdem wir Peter ein Glas Hefeweizen eingeflößt hatten, zeigte er sich spendabel, rückte das benötigte Stück Eisen  heraus und überließ es Wolfgang zur weiteren Verwendung.

 

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Bleibt noch zu erwähnen, dass  Klaus uns am Sonntag alle nach Heubach lockte, unter dem Versprechen, uns dort den Flieger seiner Träume zu zeigen. Na ja!

Und zurückgekommen nach Mary sind wir auch alle, wenn auch wiederum mit ganz leichten Kommunikations-Störungen [der Fehler liegt wohl zwischen Ohren, Thomas!].

Danke an Wolfgang, Uwe und Franzl für Flugvorbereitung, Piggi-Fürsorge, Piggi-Einweisung und Chief-Management.